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Georg Weimert
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Das Traubenanbau- und Weinerzeugungsgebiet für den Wein aus dem Anbaugebiet Formentera ist die Insel Formentera, die dieser geografischen Bezeichnung ihren Namen gibt. Einer der Agrarzweige mit der längsten Tradition auf Formentera ist der Weinbau.
Bereits in der Lehens-Charta aus dem Jahr 1246, in der Berenguer Renard von Mongrí mit der Wiederbevölkerung der Insel beauftragt wurde, finden sich Hinweise, die diesen Anbau belegen. In besagter Charta wird die Existenz von Weinbergen in La Mola erwähnt, die Eremiten - vermutlich aus dem Augustinerorden - überlassen werden. Der Weinbau wurde mit großer Wahrscheinlichkeit bis zum 14. Jahrhundert betrieben; danach war die Insel Formentera aufgrund der Schwarzen Pest eine Zeit lang völlig entvölkert, weshalb auch der Weinbau unterbrochen wurde. Im 18. Jahrhundert beginnt eine Wiederbesiedelung seitens der Einwohner von Ibiza; hierbei handelt es sich um die zweite und definitive Wiederbevölkerung. Ab diesem Zeitpunkt wird der Weinbau auf Formentera stetig weiterbetrieben und ausgebaut. Lt. Angaben in dem Buch "Los caminos y los viajes del Archiduque, ayer y ho" (Ed. Marí, 2000) gab es im 18. Jahrhundert 79.000 Rebstöcke auf Formentera und die Weinproduktion betrug 11.400 Liter. Dank der Eröffnung der Weinkellerei Ca'n Marroig im Jahr 1879 erlebte die Produktion einen bedeutenden Aufschwung und erreichte eine Kapazität von 50.000 l. Des Weiteren ist erwähnenswert, dass der Inhaber der Kellerei einen schwunghaften Seehandel mit dem Wein aus Formentera ins Leben rief. Bibliografische Hinweise über die Weinbauproduktion auf Formentera im 20. Jahrhundert sind hingegen kaum vorhanden; das wichtigste Ereignis war aber zweifellos die Eröffnung der Kellerei Juan Riera Mayans im Jahr 1972 in La Mola. Diese Kellerei begann ihre Produktion mit einer Kapazität von 9.500 Litern. Neben der Weinherstellung als solcher ist noch zu erwähnen, dass Juan Riera Mayans seine Weine auch selbst abfüllte, und auf Formentera sowie schließlich auch auf der Nachbarinsel Ibiza vertrieb. Zu dem Zeitpunkt trugen seine Weine bereits die geografische Bezeichnung von Formentera, wie den in den Archiven der Regionalregierung der Balearen katalogisierten Weinetiketten zu entnehmen ist. Heute ist der Weinbau einer der wichtigsten Agrarzweige auf Formentera.
Die Insel Menorca, ein Biosphärenreservat, verleiht dem Wein ihren Namen, der auf ihrem Boden aus Trauben aus demselben Gebiet hergestellt wird. An der Qualität und dem guten Ruf des aus Menorca stammenden Weines kann es keinen Zweifel geben.
Zahlreiche Hinweise darauf finden sich bereits aus früher Zeit, aber eines der wichtigsten Zeugnisse ist sicherlich der Vasallenpakt aus dem Jahr 1231, als die arabischen Herrscher die Gesandten König Jaume's I. mit Wein beschenkten. Nach der Besetzung der Insel durch Großbritannien im Jahr 1708 gab es einen bedeutenden Bevölkerungszuwachs. Dies und der Umstand, dass die englischen Schiffe sich im Hafen von Mahón mit Proviant versorgten, führte zu einer erheblichen Steigerung der Weinproduktion und zu einer Ausdehnung der Anbauflächen, obwohl er hoch besteuert wurde (hierüber finden sich nähere Angaben im Buch "Geschichte von Menorca" des englischen Ingenieurs Armstrong).
Im Verlaufe des gesamten 18. Jahrhunderts steigerte sich die Weinerzeugung beständig und es wurde sogar Wein von der Insel ausgeführt. Von der Bedeutung des Weinbaus im 19. Jahrhundert handelt auch das Buch "Geschichte der Insel Menorca" von Riudavets, in dem die Anbaufläche im Jahr 1817 mit 1.500 Ha beziffert wird. Besondere Erwähnung verdienen die Formen, in denen der Wein der Insel Menorca abgefüllt wurde; hierüber liegen zahlreiche Aufzeichnungen vor, denen zufolge der Wein in Weinfässern (sog. Botas bzw. Migbocois, Bocois und Botas congrenyades) aus Eichen- oder Kastanienholz gelagert wurde.
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